Manawa
Es gibt nur die Gegenwart.
Reine Präsenz.
Bewusstsein.
Die Quelle der Magie unseres Seins.
Alle Kulturen wussten und wissen es.
Alles andere als die Gegenwart ist letztendlich eine Illusion.
Ich kann Gefühle fühlen, Bilder sehen und Gedanken denken, in dem Glauben in der Vergangenheit oder in der Zukunft zu sein, doch ich bin immer im Hier und Jetzt.
Immer in der Gegenwart.
Im Hier und Jetzt sein ist nicht schwer.
Wir sind es die ganze Zeit.
Wir werden immer präsenter, kräftiger und wirkungsvoller in der Gegenwart, wenn wir uns in der Tiefe gewahr werden, dass wir nur hier und jetzt sein können.
Es ist grenzenlose Freiheit.
Mehr als den meisten lieb ist.
Es ist eine tiefe Offenbarung und in der Einfachheit einer der größten Schlüssel für uns als Menschheit.
Fast so einfach wie das Atmen.
Einen Schmerz über etwas aus meiner Erinnerung kann ich nur fühlen, wenn dieser Schmerz immer noch in mir ist. Damit bin ich auch ein Schöpfer über die Illusion der Vergangenheit und die Illusion der Zukunft. Ich kann die Erinnerung an meine Vergangenheit und die Vorstellungen über meine Zukunft vollständig verändern. Wenn ich die Dunkelheit des Moments durch mich aufsteigen lasse, erhellt sich auch mein inneres Bild über meine Vergangenheit und mein inneres Bild über meine Zukunft.
Das, wovon ich spreche, meine ich radikal, so wie ich es sage.
Ich bin radikal.
Auch ich habe in meinem Leben Traumata erfahren.
Als Kind schon.
Die Erfahrung der Ablehnung, die ich als Kind erfahren habe, habe ich mir immer wieder in mein Leben projiziert.
Immer wieder. Und wieder. Und wieder.
Und nicht verstanden, warum ich immer wieder diesen fürchterlichen Schmerz erfahren muss.
So ausgeliefert, so abgestoßen und so abgelehnt.
So schmerzhaft.
Ich bin lange ausgewichen und dann durch Berge von S*cheiße getaucht.
Über Jahre.
Daraus schöpfe ich heute.
Ich habe S*cheiße zu Gold gemacht.
Mein Sturz eine Perle.
Wir tragen mehr in unseren Zellen, als die Erinnerungen aus unserem eigenen Leben. Mindestens 13 Generationen geht unser Zellgedächtnis zurück. Und aus diesem Zellgedächtnis heraus projizieren wir uns unsere Wirklichkeit ins Jetzt. Diese Projektion beginnt mit unserer Inkarnation im Bauch unserer Mutter.
Wir tragen Verantwortung, lange bevor wir es wissen. Und viele wissen es noch nicht einmal, wenn sie schon im Sterbebett liegen.
Doch es ist Zeit zu erwach(s)en!
Hier und Jetzt.
Wir werden die Spuren in unserem kollektiven Feld nicht aufräumen können, wenn wir für unseren Teil der Erfahrung nicht vollständig die Verantwortung übernehmen. Aber nur für unsere eigene Erfahrung. Nicht für die Erfahrung der Anderen. Nicht die Erfahrung des Partners. Nicht die Erfahrung unserer Kinder. Nicht die Erfahrung der Menschen, die im Krieg sterben.
Und das ist sehr, sehr, sehr wichtig.
Und sehr radikal.
Krieg habe ich noch nicht erlebt.
Mir wurde davon erzählt und ich habe Berichte gesehen.
Durch das, was mir erzählt wurde und durch die Berichte, die ich gesehen habe, habe ich eigene Erfahrungen gemacht.
Und für diese Erfahrung und meine Schöpfungen daraus übernehme ich die Verantwortung.
Ich habe sie gewählt, sonst hätte ich sie nicht gemacht.
Unbewusst. Bewusst. S*cheißegal.
It is very simple.
Und ich ehre meine Erfahrung, denn sie hat mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin.
Ich habe die Verantwortung, zu wählen, welche Erfahrungen ich in der Zukunft machen möchte.
Wie viele Kriegsberichte möchte ich sehen?
Wie viel sehen von Kindesmissbrauch.
Wie viel sehen von Vergewaltigung, Verstümmelungen, Menschenhandel, ertrinkenden Flüchtlingen und hungernden Menschen?
Was macht es mit dir?
Werde dir bewusst, dass das, was in dir lebt, hinaus strahlt in die Welt.
Du kannst dich nicht verbergen.
Dein Sein wirkt und du wirst gesehen.
Immer genau jetzt.
Ob du nun zu Hause bleibst oder hinaus in die Welt gehst.
Doch wenn du hinaus gehst in die Welt, dann tue es aus deiner Liebe und lasse dein Schwert zu Hause. Sonst bringst du nur noch mehr Spuren von etwas in die Welt, das du eigentlich gar nicht nähren wolltest. Denn auch du bringst das große Licht. Und so viel Liebe.
Beginne bei deiner eigenen Erfahrung. Und nicht bei der Erfahrung von Menschen, die du im Fernsehen gesehen hast. Schaue nicht in den Fernseher.
Schaue in deine Kindheit.
Und sei dir gewahr, dass du kein Kind mehr bist, sondern ein ermächtigter Schöpfer.
Denke deine Gedanken.
Sieh deine Bilder.
Fühle deine Gefühle.
Du wirst viel Dunkelheit sehen.
Du möchtest gesehen werden.
Alles, was ist, möchte gesehen werden.
Auch deine Dunkelheit in dir möchte gesehen werden.
Gesehen werden von deinem Licht.
Dann löst sich deine Dunkelheit auf.
Es ist deine wohlwollende Intention, die heilt.
Dein Mitgefühl für dich selbst.
Dein Bewusstseinsstrahl.
Was du brauchst, ist ein starker Ankerpunkt.
Ansonsten wirst du es nicht aushalten, deine Augen offen zu halten.
Zu dunkel die Dunkelheit.
Zu beängstigend die Angst.
Zu schmerzvoll der Schmerz.
Mein Werkzeug, meine Augen offen zu halten, ist mein Atem.
Deswegen atme ich.
Ich bin die Liebe.
Und mein Anker in mir ist mein Atem.
Ich kann stehen, wenn der Sturm kommt.
Und wenn ich nicht mehr stehen kann, dann kann ich fallen. Und vielleicht liege ich im Schmerz in Embryostellung in einer Höhle, wenn ich wieder abgelehnt werde und es schmerzt.
Doch eines kann ich immer.
In mir die Augen öffnen und sehen.
ATMEN.
Und heute kann ich meinem Papa Danke sagen.
Meine Erfahrung ist meine Erfahrung.
Seine Erfahrung ist seine Erfahrung.
Es ist eine Ko-Kreation von zwei liebenden Wesen.
Wir können uns voreinander verneigen.
Ich bin erwach(s)en.
Danke.
Wanja