Es muss schon krass sein uns zuzusehen.
Die Radikalität, mit der wir unsere Schritte gehen.
So waren wir schon immer und ich gehe nicht davon aus, dass es sich ändern wird.
Wir stehen kurz davor konstant sechsstellig im Monat zu werden und ich musste gerade schmunzeln und daran denken, wann ich fünfstellig, wann ich vierstellig, wann ich dreistellig und wann ich zweistellig wurde.
Monatlich zweistellig wurde ich mit 7.
Da sammelte ich Säcke voll mit Eicheln für einen Förster für 2,50 Mark/Sack.
Monatlich dreistellig wurde ich mit 14.
Da begann ich ein- bis zweimal die Woche für 7 Euro die Stunde bei einem Tischler zu jobben.
Monatlich vierstellig wurde ich mit 21.
Da wohnte ich mit Sophie zusammen und jobbte neben der Schule mehrmals die Woche in der Gastronomie, als Kartenabreißer in der Berliner Philharmonie, als Darsteller in der Werbung und auch noch als Model.
Monatlich Fünfstellig wurde ich mit 29.
Da hatte ich im Raum Berlin & Brandenburg gute Kunden mit meinem Baumpflegeunternehmen, kletterte in den Baumkronen, unterrichtete in der Klettertechnik, kontrollierte Baumbestände und beriet Menschen zu ihren Bäumen.
Immer ziemlich genau sieben Jahre später hängte ich eine weitere Null an meine monatlichen Umsätze. Klar, dass jetzt, wo ich Mitte dreißig bin, die nächste Nudel folgt.
Und dass die Nudel danach dann mit etwa 42 da sein wird.
Leichtigkeit mit Geld kommt, wenn du anfängst damit zu spielen und die Dinge nicht so ernst nimmst. Immer dankbar für das, was ist und gleichzeitig in dem Wunsch nach sehr viel mehr. Für manche eine hohe Kunst, für mich ein Kinderspiel.
Love,
Wanja