DIE BIBLIOTHEK DES LICHTS

Begegnung der besonderen Art

Ich schwamm vormittags alleine durch das Riff und bestaunte die Farben und wie das Sonnenlicht sich im kristallklaren Wasser bricht. Das Riff hat hier eine steile Abbruchkante nur wenige Meter vom Strand entfernt, was perfekt ist um das Apnoetaucher zu trainieren. Dort schwimmen sogar einige Rettungsringe die an Seilen befestigt sind und man kann man sich vor dem abtauchen wunderbar ausruhen und entspannen und still in die Tiefe sehen.


Richtung Strand sieht man die Korallen, den hellen weissen Sandboden, die Farben und unendlich viele Fische und in die andere Richtung geht es tief runter und man kann den Grund nicht mehr sehen. Es ist das unendliche Blau, die Tiefe, die Unendlichkeit welche mich lockt und ruft.
Ich atme tief und ruhig und bringe meinen Puls ganz runter. Wenn ich lange mit entsprechender Technik atme, kann ich meinen Puls auf ca. 40 Schläge die Minute senken. Das ist die beste Voraussetzung um entspannt und sicher tief zu tauchen. Mehrfach tauche ich um die 30 Meter nach unten. Ich trage keinen Neopren und habe einen Bleigurt mit einem Kilo um meine Hüfte. So habe ich schon ab einer Tiefe von 7 Metern gar keinen Auftrieb mehr. Wenn ich mich nicht mehr bewegen würde, würde ich bis an den Grund sinken und auf dem Weg nach unten langsam immer schneller werden.


Ich lasse mich sinken und in die Tiefe fallen bis meine Intuition mich daran erinnert auf die Tauchuhr zu sehen und die Tiefe zu checken. Der freie Fall ist das schönste am Tauchen, auch wenn es dich töten würde wenn du es nur lang genug tun würdest.
Für eine Tiefe von 30 Metern, ein bißchen Zeit dort unten und einen entspannten Aufstieg brauche ich etwa anderthalb Minuten. Das kann ich sicher alleine machen. In den nächsten Jahren will ich gerne wieder begleitet mein Tauchen trainieren und deutlich tiefer gehen. 55 Meter ist eine magische Tiefe die mich sehr ruft.


Ich tauche also ein paar mal und schwimme dann weiter mit der sanften Strömung Richtung dem anderen Ende der Insel. Und plötzlich sehe ich entlang der steilen Kante der ich folge auf ca. 8 Meter Tiefe ziemlich getarnt eine riesige Schildkröte die etwa halb so gross ist wie ich. Sie ist ganz ruhig und bewegt sich kaum. Sanft schlagen ihre Flügel um entgegen der Strömung an Ort und Stelle zu bleiben. Sie scheint zu knabbern an den Steinen und ein paar Wasserpflanzen oder Algen oder ähnliches zu essen. Ich beobachte sie ruhig und tief durch meinen Schnorchel atmend. Ich könnte leicht zu ihr runter tauchen, doch ein Impuls hält mich davon ab.


Dann plötzlich schwimmt sie auf mich zu. Für einen Moment denke ich, dass sie mich vielleicht nicht gesehen hat und habe Sorge, dass sie sich vielleicht erschrickt, wenn sie mir versehentlich so nah kommt. Ich atme weiter ruhig und bewege mich kaum und lasse einfach passieren was passiert. Sie taucht noch weiter auf und erreicht wenige Zentimeter von mir entfernt die Wasseroberfläche. Erst hat sie den Schnabel genau in meine Richtung und dann dreht sie seitlich zu mir. Ihre Augen sehen in meine Augen. Der Blick berührt mich und ich bin tief fasziniert von ihrer Präsenz und Nähe.
Ihr Schnabel sieht aus wie von einem grossen Vogel. Sie streckt ihn mehrfach aus dem Wasser und scheint still zu atmen. Weiter blickt sie tief in meine Augen.


Dann taucht sie langsam ab und ich spüre, dass ich ihr folgen darf. Auch ich strecke noch ein paar mal meinen Mund aus dem Wasser, atme mich voll und folge ihr. Wir tauchen auf etwa 10 Meter Tiefe und sie beginnt wieder zu knabbern, während sie mich weiter ansieht. Aus dem Augenwinkel sehe ich eine Bewegung und meine Augen folgen. Drei Riffhaie umkreisen uns und für einen kurzen Moment erschrecke ich mich. Ich folge der Bewegung der Riffhaie und sehe, dass ganz in meiner Nähe ein Stachelrochen vorbei schwimmt. Für einen kurzen Moment sehe ich sie alle. Die Schildkröte, die Haie und den Rochen. Ein paar Augenblicke später sind alle in verschiedene Richtungen davon geschwommen.
Ich tauche auf und atme tief.


Welch ein Zauber. Das Leben ist voller Überraschungen und Geschenke. Ich dachte lange, dass ich sie nur empfangen kann wenn ich nur schnell genug bin. Nun bin ich so ruhig und still geworden in den letzten Jahren und die Magie ist nicht weniger geworden, sondern mehr.


Für mich ist das auch die Bewegung in ECLIPSE, unsere Reise ein ganzes Jahr durch alle sieben Kernprogramme. Es ist das tiefe Teaching der grossen Einfachheit unseres Seins, die Macht der Gegenwärtigkeit und die Öffnung der Augen in die grenzenlose Schönheit und Fülle.
Melde dich wenn es dich ruft. Noch gibt es ein paar wenige Plätze, die mit der Buchung direkt ein 1:1 – Termin mit mir bekommen können. Ein paar solcher Termine durfte ich schon geben in den letzten zwei Wochen. Sie hatten die gleiche Magie wie ich sie im Ozean finde.
Life is good.


Kisses von den Malediven,
Wanja




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